Sonntag, 11. März 2007
miss.verstaendnis, 09:53h
Lag heute in meinem elektronischen Briefkasten:
Sehr geehrte Damen und Herren,
vielen Dank für Ihre Anmeldung bei www.single.de Sie haben Sich für unsere kostenpflichtige Partnersuche
angemedet. 480 ,- Euro werden Ihrem Konto für ein Jahresvertrag zu Last gelegt. Wir mailen Ihnen
alle Partnersuchende aus Ihrer Region zwei Mal wöchentlich zu. Entnehmen Sie Ihre Rechnung und den Zugang
zu Ihrem Profil dem unten angeführten Anhang. Bitte diesen genauestens durchlesen und bei einer
Unstimmigkeit uns kontaktieren. Zum Lesen wird kein zusätzliches Programm benötigt.
Falls die Anmeldung von einer dritten Person ohne Ihre Zustimmung durchgeführt wurde, führen Sie
unverzüglich, den in dem Anhang aufgeführten Abmeldevrogang aus. Der Widerspruch ist nach unseren AGB's
innerhalb von zwei Wochen schriftlich zulässig!
Eine Kopie der Rechnung wird Ihnen in den nächsten Tagen per Post zugestellt.
Mit freundlichen Grüßen
Webpool GmbH
Aachener Straße 7
50674 Köln
Fax: 02 21 / 95 29 61-38
Amtsgericht Köln
HRB 30628
Geschäftsführung: Hejung Im, André Ferrier
Umsatzsteuer-ID: DE 195535258
Jetzt bin ich mal gespannt, ob die mir eine Rechnung schicken, weil, woher wollen die denn meine Adresse wissen?
Ich hab' mich bei denen jedenfalls nicht angemeldet, ich bin ja gar kein Single.
Und den Anhang hab' ich gar nicht erst geöffnet, oder hätte ich das besser tun sollen?
Und ich bin gespannt, ob ich da Weibchen oder Männchen "aus meiner Region" geschickt bekomme, anhand meiner eMail-Adresse können die jedenfalls nicht wissen, worum es sich bei mir handelt. Deshalb schreiben Sie auch:"Damen und Herren" - tolle Wurst, wenn man schon "Damen und Herren" ist, braucht man ja wohl keinen Partner mehr, ne!?
Und tonnenweise fehlerhaftes Deutsch.
Das ist doch wieder so'n Phishing-Dings, oder?
Was macht man da?
Tot stellen?
Sehr geehrte Damen und Herren,
vielen Dank für Ihre Anmeldung bei www.single.de Sie haben Sich für unsere kostenpflichtige Partnersuche
angemedet. 480 ,- Euro werden Ihrem Konto für ein Jahresvertrag zu Last gelegt. Wir mailen Ihnen
alle Partnersuchende aus Ihrer Region zwei Mal wöchentlich zu. Entnehmen Sie Ihre Rechnung und den Zugang
zu Ihrem Profil dem unten angeführten Anhang. Bitte diesen genauestens durchlesen und bei einer
Unstimmigkeit uns kontaktieren. Zum Lesen wird kein zusätzliches Programm benötigt.
Falls die Anmeldung von einer dritten Person ohne Ihre Zustimmung durchgeführt wurde, führen Sie
unverzüglich, den in dem Anhang aufgeführten Abmeldevrogang aus. Der Widerspruch ist nach unseren AGB's
innerhalb von zwei Wochen schriftlich zulässig!
Eine Kopie der Rechnung wird Ihnen in den nächsten Tagen per Post zugestellt.
Mit freundlichen Grüßen
Webpool GmbH
Aachener Straße 7
50674 Köln
Fax: 02 21 / 95 29 61-38
Amtsgericht Köln
HRB 30628
Geschäftsführung: Hejung Im, André Ferrier
Umsatzsteuer-ID: DE 195535258
Jetzt bin ich mal gespannt, ob die mir eine Rechnung schicken, weil, woher wollen die denn meine Adresse wissen?
Ich hab' mich bei denen jedenfalls nicht angemeldet, ich bin ja gar kein Single.
Und den Anhang hab' ich gar nicht erst geöffnet, oder hätte ich das besser tun sollen?
Und ich bin gespannt, ob ich da Weibchen oder Männchen "aus meiner Region" geschickt bekomme, anhand meiner eMail-Adresse können die jedenfalls nicht wissen, worum es sich bei mir handelt. Deshalb schreiben Sie auch:"Damen und Herren" - tolle Wurst, wenn man schon "Damen und Herren" ist, braucht man ja wohl keinen Partner mehr, ne!?
Und tonnenweise fehlerhaftes Deutsch.
Das ist doch wieder so'n Phishing-Dings, oder?
Was macht man da?
Tot stellen?
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Samstag, 3. März 2007
Eingeschränkter Beratungshorizont
miss.verstaendnis, 07:30h
Im Baumarkt unserer Stadt gibt es eine große Farbenabteilung.
Nun wollte ich ein Schränkchen neu streichen, und wusste nicht genau, welche Sorte Lack ich brauche.
Seit 15 Jahren ist dort die gleiche Frau zuständig.
Leider sitzt die Gute im Rollstuhl, und deshalb kann sie einen nur bis zum zweiten Regalfach von unten beraten. Alles andere geht buchstäblich über ihren Horizont. Und seit 15 Jahre fragt man sie egal was: Sie muss für jede Auskunft einen Kollegen holen. Das haben schon meine Eltern mit der durchexerziert.
Durch bloßes Einkaufen in diesem Baumarkt habe ich die Dame an Fachwissen bereits weit hinter mir gelassen. Hingegen ist sie bei jedem meiner Einkäufe auf ein Neues überrascht, wenn ein Kollege, den sie herbeizitiert, erklärt, dass es Acryllack und Lacke auf Kunstharzbasis gibt.
Also mache ich seit Jahren einen Bogen um diese Expertin, und suche mir gleich selbst einen Kollegen - denn was anderes macht sie ja auch nicht.
Jetzt haben die der einen Elektroflitzer gekauft. Gestern surrt es also hinter mir, und sie fragt: "Kann ich Ihnen helfen?" Ich musste nicht lange überlegen, um zu antworten: "Nein Danke, ich komme allein zurecht" (= "Du bestimmt nicht!")
Ich wartete also, bis sie wieder abgefahren war, und ein Kollege von ihr auftauchte. Als ich mich gerade mit dem berate, surrte es wieder hinter mir.
"Ich hab' Sie doch gefragt, ob Sie Hilfe brauchen!" (Merke: Mit einem Rollstuhl kann man nicht wütend aufstampfen.)
Nein, sie hatte nicht gefragt, ob ich Hilfe brauche. Sie hatte gefragt, ob Sie mir helfen kann. Das ist ein Unterschied, denn die betreffenden Lacke stehen im dritten und vierten Regalfach von oben.
Am liebsten hätte ich gesagt:"Gute Frau - Sie konnten bei keinem meiner Besuche dieses Baumarkts irgendwem in den letzten 15 Jahren helfen." Aber man will ja seine Erziehung nicht vergessen. Also sagte ich: "Ich hab's mir eben mittlerweile anders überlegt."
Über soviel Unverschämtheit hat sie sich gar nicht mehr eingekriegt.
Nun verfolgte sie mich gestern auch noch wutentbrannt und plappernd bis zur Kasse.
Die sollten ihr diesen Elektrochopper schnellstens wieder wegnehmen, per Hand war ihr das bisher wohl zu anstrengend, die Kunden bis zur Kasse zu verfolgen - was dem Baumarkt in all den Jahren wohl nur zugute gekommen sein kann.
Ich habe ja für vieles Verständnis, aber Farben kaufe ich demnächst woanders.
Nun wollte ich ein Schränkchen neu streichen, und wusste nicht genau, welche Sorte Lack ich brauche.
Seit 15 Jahren ist dort die gleiche Frau zuständig.
Leider sitzt die Gute im Rollstuhl, und deshalb kann sie einen nur bis zum zweiten Regalfach von unten beraten. Alles andere geht buchstäblich über ihren Horizont. Und seit 15 Jahre fragt man sie egal was: Sie muss für jede Auskunft einen Kollegen holen. Das haben schon meine Eltern mit der durchexerziert.
Durch bloßes Einkaufen in diesem Baumarkt habe ich die Dame an Fachwissen bereits weit hinter mir gelassen. Hingegen ist sie bei jedem meiner Einkäufe auf ein Neues überrascht, wenn ein Kollege, den sie herbeizitiert, erklärt, dass es Acryllack und Lacke auf Kunstharzbasis gibt.
Also mache ich seit Jahren einen Bogen um diese Expertin, und suche mir gleich selbst einen Kollegen - denn was anderes macht sie ja auch nicht.
Jetzt haben die der einen Elektroflitzer gekauft. Gestern surrt es also hinter mir, und sie fragt: "Kann ich Ihnen helfen?" Ich musste nicht lange überlegen, um zu antworten: "Nein Danke, ich komme allein zurecht" (= "Du bestimmt nicht!")
Ich wartete also, bis sie wieder abgefahren war, und ein Kollege von ihr auftauchte. Als ich mich gerade mit dem berate, surrte es wieder hinter mir.
"Ich hab' Sie doch gefragt, ob Sie Hilfe brauchen!" (Merke: Mit einem Rollstuhl kann man nicht wütend aufstampfen.)
Nein, sie hatte nicht gefragt, ob ich Hilfe brauche. Sie hatte gefragt, ob Sie mir helfen kann. Das ist ein Unterschied, denn die betreffenden Lacke stehen im dritten und vierten Regalfach von oben.
Am liebsten hätte ich gesagt:"Gute Frau - Sie konnten bei keinem meiner Besuche dieses Baumarkts irgendwem in den letzten 15 Jahren helfen." Aber man will ja seine Erziehung nicht vergessen. Also sagte ich: "Ich hab's mir eben mittlerweile anders überlegt."
Über soviel Unverschämtheit hat sie sich gar nicht mehr eingekriegt.
Nun verfolgte sie mich gestern auch noch wutentbrannt und plappernd bis zur Kasse.
Die sollten ihr diesen Elektrochopper schnellstens wieder wegnehmen, per Hand war ihr das bisher wohl zu anstrengend, die Kunden bis zur Kasse zu verfolgen - was dem Baumarkt in all den Jahren wohl nur zugute gekommen sein kann.
Ich habe ja für vieles Verständnis, aber Farben kaufe ich demnächst woanders.
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